„zitate & fakten“

Eine gelungene Einführung in die Welt des Boxens.

am 04.04.2003 / in zitate & fakten

Nur gut, dass im Berufsboxen alles etwas anders ist. Hier gilt nicht: Es kann nur einen geben. Auch wenn sich im Ring gewöhnlich nur zwei Kämpfer gegenüberstehen. Da sind jede Menge Gewichtsklassen, zudem eine unübersehbare Zahl von über 20 internationalen Verbänden. Jeder mit eigenem Reglement, Sonderregelungen und Ausnahmen von der Regel. Einer der ernst zu nehmenderen Verbänden ist der World Boxing Council (WBC). Bei dem ist aktuell der Kanadier Eric Lucas Weltbester im Supermittelgewicht (bis 76,203 kg).

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Spätestens der Schlußsatz in der Rubrik „Auch das gibt´s” stimmte mich trübsinnig.

am 03.04.2003 / in zitate & fakten

Der Däne Hans Aarestrup Pedersen hat Angst: Die Gefahr einer „Wildschwein-Invasion” aus Deutschland drohe. Doch dem Chef des Verbandes der dänischen Schweinezüchter konnte geholfen werden. Schleswig-holsteinische Jäger schossen jetzt 24 Wildschweine, die entlang der deutsch-dänischen Grenze lebten, in einem Akt internationaler Solidarität ab. Pedersen fand warme Wort des Dankes und reichte rund 6700 Euro über die Grenze. Hintergrund der dänischen Ängste ist die Furcht vor Schweinepest, die das wichtigeste Exportprodukt des Landes verseuchen könnte. In Dänemark sind Wildschweine bereits ausgerottet.

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Da hört also schon die freie Meinungsäußerung auf.

am 02.04.2003 / in zitate & fakten

Für die auf Friedensdemonstrationen in Leipzig gezeigten Plakate mit Aufschriften wie „Bush, du Mörder” und „Bush, ein Kriegsverbrecher” interessiert sich jetzt die Staatsanwaltschaft. Wer ein ausländisches Staatsoberhaupt beleidige, müsse mit Geld- oder Freiheitsstrafe rechnen, sagt der Leipziger Oberstaatsanwalt Norbert Röger gestern. Die Polizei hat bislang von fünf Demonstranten die Personalien festgestellt.

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Aus einem Artikel über das steigende politische Interesse der Jugendlichen.

am 01.04.2003 / in zitate & fakten

„Zu Recht äußern die Jugendlichen ihre Kritik an der Regierung von Präsident Bush”, sagt der Berliner Soziologe. „Aber zugleich kommt eine anti-amerikanische Stimmung hoch. Das verfehlt die Proportionen. Der größere Gegner ist doch wohl Saddam Hussein.” Warum der irakische Machthaber kaum Ziel der Kritik ist? Darauf, meint Ruch, gebe es eine einfache Antwort. „Leute wie Hussein sind per se nicht ansprechbar; angesichts eines so extremen Gegners läuft man mit jedem Argument gegen die Wand, da ist Protest sinnlos. Deshalb richtet man ihn gegen jene, die zumindest im Grundsätzlichen die eigenen Werte teilen, wie das Recht auf Meinungsäußerung oder die Menschenrechte.”

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Aus einem Bericht über die Kurden im Nordirak.

am 31.03.2003 / in zitate & fakten

Die Angst vor irakischen Angriffen sitzt selbst in Gotapa, einem kleinen Flecken aus geduckten braunen Ziegelhäusern 30 Kilometer von der alten Frontlinie entfernt, noch tief. „Seit dem 3. Mai 1988, 5.30 abends, habe ich jeden Tg Angst vor den Irakern”, sagt der 31-jährige Bauer Mohammed Amir Osman. Damals raste ein Düsenjäger über das Dorf hinweg und warf eine Bombe ab. Weißer, nach Äpfeln riechender Qualm verbreitete sich. Ihr Dorf war mit chemischen Waffen angegriffen worden. Die Bewohner rannten sofort weg. Aber 250 Menschen fielen den giftigen Gasen zum Opfer.

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Die Suche nach dem Mörder des serbischen Ministerpräsidenten Zoran Djindjic ist im Prinzip sehr einfach.

am 29.03.2003 / in zitate & fakten

Alle bekannten Gangster, bis heute weit über tausend, wurden verhaftet. Das war nicht schwer, denn Gangster erkennt in Serbien jedes Kind auf den ersten Blick: Sie fahren nachtblaue BMW der 5er-Reihe oder schwarze Mercedes der S-Klasse und tragen eine Schusswaffe. Ihr Schädel ist fast kahl rasiert, und auf der Nase sitzt eine verspiegelte Sonnenbrille. Keine dieser Gestalten, die mit solchen Limousinen über die Schlaglochpisten der Städte rasen, hat ehrlich Geld erworben.

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Wo Geld zu verdienen ist, sind Sanktionen nur eine kleine Hürde.

am 28.03.2003 / in zitate & fakten

Militärexperte Felgenhauer erklärte, wenn die im September 1990 verhängten UN-Sanktionen wirklich wasserdicht seien, dann könnte heute kein irakischer Hubschrauer fliegen, es würde kein Panzer rollen, Radar und Luftabwehrsysteme seien wegen Mangel an Ersatzteilen nicht einsatzfähig. Nach Informationen von Felgenhauer hat der Irak 1995 und 1996 20 russische MIG-24 Kampfhubschrauber erhalten, die von der bulgarischen Handelsfirma Kintex in Container in den Irak geschafft wurden. Über bulgarische und türkische Unternehmen seien russische Ersatzteile in den Irak gelangt. Die Hauptquellen illegaler Waffen seien Russland, die Ukraine und Weißrussland, aber auch Rumänien, die Slowakei, Tschechien und Polen seien in illegalen Waffenhandel verwickelt.

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Ex-Justizministerin Herta Däubler-Gmelin antwortet auf die Frage, ob der Krieg gegen den Irak völkerrechtswidrig ist.

am 27.03.2003 / in zitate & fakten

Ja. Die Charta der Vereinten Nationen kennt nur einen einzigen nicht rechtswidrigen Krieg, nämlich den Verteidigungskrieg. Die USA sind aber nicht vom Irak angegriffen worden. Im Übrigen ist auch die Auslegung der UN-Resolution 1441 Sache des UN-Sicherheitsrates, nicht einer Weltmacht. Wie wichtig die Einhaltung des Völkerrechts ist – durch große und kleine Staaten gleichermaßen – zeigt sich gerade wieder bei der Behandlung von Kriegsgefangenen, die ja auch unter dem Schutz des Völkerrechts stehen.

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Kriegstreiber mit Ausdauer.

am 26.03.2003 / in zitate & fakten

Der Krieg gegen den Irak ist vor allem Bushs Krieg, weil er ihn politisch durchgesetzt hat. Doch es ist nicht weniger Rumsfelds Krieg. Schon im Januar 1998 schrieb Rumsfeld mit einer Gruppe von prominenten Konservativen einen Brief an den damaligen US-Präsidenten Bill Clinton, in dem er forderte, den Sturz Saddam Hussein „zum vorrangigen Ziel amerikanischer Aussenpolitik” zu machen. Fünf Jahre später ist er seinem alten Ziel nahe gekommen, und der Sturz des irakischen Diktators scheint nur noch eine Frage von Wochen oder Monaten.

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Oscar-Verleihung unpolitisch und weniger glamourös

am 25.03.2003 / in zitate & fakten

Die diesjährige Oscar-Verleihung versuchte unpolitisch und weniger glamourös zu erscheinen.

Namhafte Schauspieler und Regisseure wie Jessica Lange und Steve Buscemi demonstrieren offen auf den Straßen und lehnten die Einladung zur Verleihung ab, so sie denn eine bekommen hatten. Angelina Jolie, Peter Jackson, Aki Kaurismäki bekamen eine – und blieben fern. Andere zweifelten, erstanden schnell noch einen Friedens-Button und gingen hin. Eine Gradwanderung der Pietät. Wer würde das Podium – je nach Sichtweise – ge- oder missbrauchen?

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