„zitate & fakten“

In der Gläsernen Fabrik sollen Autobau und Konzert zusammengebracht werden.

am 25.08.2003 / in zitate & fakten

Marketing-Chef Christian Claussen wird nicht müde, den Künstlern die Architektur der Glasfabrik zu erklären. Er zeigt auf die Fertigung, sagt, dass dort alle Handgriffe geplant seien und die Formen deshalb rechteckig, kantig, digital. Auf der anderen Seite des Raumes steht eine Kugel, die einen Durchmesser von zwölf Metern hat und begehbar ist. Sie symbolisiere das Menschliche, Runde, Analoge. Und er sagt auch, dass sich das Gebläse während des Konzertes nicht abschalten lässt. Das Grundrauschen bleibt also, „sonst fällt alles zusammen„.
Außer der Suche nach Inspiration sind es vor allem die Rahmenbedingungen der Aufführung, die die jungen Komponisten an diesem Wochenende umtreibt. Die Produktion läuft weiter, erfahren sie, die Männer in weißen Schutzanzügen laufen trotz Musik hinter den Glasscheiben hin und her und tun hinter dem Rücken des Publikums das, was Autobauer „Hochzeit” nennen: Sie montieren Achsen und Unterboden an die Phaeton-Karosserie. Deshalb surren auch die Fahrstühle weiter, während das Orchester spielt.

🗩 0

Sigmund Jähn, erster Deutsch im All, auf die Frage ob die bemannte Raumfahrt wirklich nötig sei.

am 23.08.2003 / in zitate & fakten

Das habe ich so nicht gesagt. Aber vor zwanzig Jahren hatte ich es in der Tat etwas anders gesehen. Da glaubte ich durchaus daran, dass die bemannte Raumfahrt einen in Geld messbaren Nutzen bringt. Heute bin ich da etwas anderer Meinung. Brauchen wir die bemannte Raumfahrt ? das ist aber dennoch eine ganz speziell deutsche Frage. Die stellt sich so für Russen und Amerikaner nicht, nicht für die Chinesen und inzwischen einige andere. Die Frage ist: Will ich dabei sein, oder will ich es nicht? Betrachte ich die Raumfahrt als eine kulturelle Angelegenheit, als ein zutiefst humanistisches, in die Zukunft weisendes Projekt, so kann ich darauf nicht verzichten.

🗩 0

Weil Dresdens große Sportvereine schlecht haushalten, fehlt auch den anderen das Geld.

am 22.08.2003 / in zitate & fakten

Die Eislöwen stehen nicht allein bei der Stadt in der Kreide. Zum 30. Juni hatten der DSC Fußball 98 rund 117 000 Euro und der 1. FC Dynamo über 400 000 Euro Außenstände bei der Stadt. „Damit fehlen dem gesamten Sport in Dresden rund 700 000 Euro”, bedauert Raphael Beckmann, Leiter des städtischen Sportstätten- und Bäderbetriebes. Kleine Vereine haben es doch auch nicht leicht, aber sie zahlen ihre Schulden. Um die meist maroden Sportanlagen wenigstens einigermaßen in Schuss zu halten, benötigt die Stadt jeden Cent. Beckmann sieht deshalb auch keinen Grund, auf die Außenstände zu verzichten.

🗩 0

Eine der befreiteten Algerien-Geiseln berichtet.

am 21.08.2003 / in zitate & fakten

Die Situation sei nicht so extrem schwierig gewesen, sagt er. Kritisch seien vor allem die Transporte zwischen einzelnen Verstecken der Entführer gewesen. Mehr als einmal habe sich bei diesen Verlegungen eines der Autos, mit denen sie transportiert wurden, überschlagen. Als besonders belastend, so Bracht, habe er jedoch empfunden, nicht zu wissen, wie es den Angehörigen zu Hause ging. Nach der Planung weiterer Sahara-Reisen gefragt, sagt Bracht, die Geiselnehmer hätten die Entführten eingeladen wiederzukommen. Andere sollten aber lieber nicht in die Gegend fahren. „In den nächsten Jahren wird die Sahara wohl nicht bereisbar sein”, erklärte Bracht.

🗩 0

Großes Garantie-Versprechen läßt die Angestellten schwitzen.

am 20.08.2003 / in zitate & fakten

Eine Stoppuhr brauchen sie mittlerweile nicht mehr. „Wie lang 15 Minuten sind, habe ich im Gefühl”, sagt Volkmar Lanzendörfer. Der 57-Jährige ist einer der Haustechniker, die für die drei Dresdner Ibis-Hotels zuständig sind. 15 Minuten sind mittlerweile bei allen Angestellten eine feste Größe. Entdeckt der Gast einen Mangel in seinem Zimmer, hat das Team genau 900 Sekunden Zeit. Zur Behebung. Ansonsten bettet der Gast eine Nacht gratis sein Haupt.

🗩 0

Letztes Jahr zuviel Wasser, nun zu wenig.

am 19.08.2003 / in zitate & fakten

Sorgenvoll blickt Michael Lohnherr zum Himmel. Der Chef der Sächsischen Dampfschiffahrt hofft, dass es bald kräftig regnet ? möglichst in Tschechien. „Uns fehlen mindestens 13 Zentimeter Wasserstand”, sagt er. Damit ist unklar, ob die große Dampferparade am Sonnabend starten kann. Für sie sind bereits alle elf Schiffe ausverkauft. Doch bei dem niedrigen Wasserstand können nur noch die Dampfer „Diesbar”, „Krippen”, „Pirna” und „Rathen” sicher fahren. Das ist für eine Parade zu wenig.
Lohnherr hat sogar versucht, in Usti (Aussig) eine Welle zu kaufen. Dort wird das Wasser für drei Stromturbinen gestaut. Zahlt man einen Ausgleich für die Stromgewinnung ? etwa 10 000 Euro ? lassen die Tschechen das Wasser auch direkt in die Elbe fließen. Nach etwa 24 Stunden wäre die Welle in Dresden und würde für zwei bis vier Stunden den Wasserstand um etwa 20 Zentimeter erhöhen.

🗩 0

Ein Unglück, dass wie ein Horror-Märchen klingt.

am 18.08.2003 / in zitate & fakten

In einem Krankenhaus von Houston (US-Bundesstaat Texas) ist am Wochenende ein Arzt von einem defekten Fahrstuhl geköpft worden. Wie US-Medien am Sonntag berichteten, hatte der 35- jährige Mediziner im zweiten Stock des Christus St. Joseph Hospitals einen der Fahrstühle betreten, als die Tür plötzlich schloss. Er wurde mit den Schultern in der Tür festgeklemmt. Der Fahrstuhl bewegte sich dann nach oben und riss den Kopf des Arztes ab. Eine Angestellte des Hospitals musste den Tod mit ansehen und war 20 Minuten lang in dem Unglücksfahrstuhl eingeschlossen.

🗩 0

Der große Stromausfall stiftet Verwirrung und läßt viele Fragen offen.

am 16.08.2003 / in zitate & fakten

Die Gerüchte über die Ursache des Blackouts überschlugen sich: Der Verdacht fiel mal auf den geheimnisvollen Computervirus, der in den letzten Tagen für Schlagzeilen gesorgt hatte, mal auf einen angeblichen Blitzeinschlag in Kanada. Erst allmählich setzte sich die Erkenntnis durch, dass das Stromnetz möglicherweise einfach nur überlastet war.
Für New Yorker war es der heißeste Tag des Jahres, und möglicherweise hat das die Kettenreaktion ausgelöst: Je wärmer es wurde, desto mehr Strom verbrauchten die allgegenwärtigen Klimaanlagen bis schließlich das Stromnetz überlastet war, Teile ausfielen, andere Teile noch stärker belastet wurden und am Ende reihenweise Sicherungen herausflogen und die automatischen Abschaltprozesse der Kraftwerke einleiteten.

🗩 0

Wenn zwei sich streiten …

am 15.08.2003 / in zitate & fakten

Die Gewerkschaft der Polizei in Sachsen kündigte jetzt an, dass man sich gegen diese Streichpläne vehement wehren will. Dazu gehöre auch, dass Polizisten beim Eintreiben von Bußgeldern notfalls bewusst nur noch Dienst nach Vorschrift leisten werden. Im Klartext heißt das, nicht überall wo eigentlich sofort der Block mit den Strafzetteln gezückt werden müsste, soll das auch geschehen.
Die Beamten zielen damit auf einen wunden Punkt, wie gestern das Innenministerium indirekt einräumen musste. So bestätigte Sprecher Thomas Uslaub, dass es für Delikte, die mit Bußgeldern geahndet werden, tatsächlich exakte „Zielvorgaben” für den Umfang der zu erfolgenden Kontrollen gibt. Diese seien in einem Katalog für einzelne Bereiche wie Alkohol- oder Drogendelikte bis hin zum Falschparken festgeschrieben.

🗩 0

Ein weiteres Indiz, dass der Anschlag auf das World Trade Center hätte verhindert werden können?

am 14.08.2003 / in zitate & fakten

Der US-Geheimdienst CIA war einem der drei Hamburger Todespiloten vom 11. September 2001 offenbar bereits seit März 1999 auf der Spur. Nach Informationen der ARD und des Magazins „Stern” handelte es sich um Marwan al-Shehhi, der später die Boeing steuerte, die am 11. September 2001 in den Südturm des World Trade Centers in New York flog. Der CIA habe den Mann vor dem Terroranschlag jedoch gewähren lassen, heißt es in einem Bericht der beiden Medien.

🗩 0